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von Karin Hahn

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Joanne K. Rowling: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Carlsen Verlag, Hamburg 2007, 768 Seiten, € (D) 24,90

Der siebte Band – das Ende des Zaubers! Ob gut geschrieben, brutal, langweilig, ausufernd oder nicht – jeder Potter-Fan muss bis zum kröhnenden Abschluss gelangen und der ist dann auch wirklich fulminant erzählt. Doch bis dahin sind so einige Durststrecken zu überwinden, z.B. die elend langen Mutmaßungen darüber, wem die Helden nun hinterher hechten sollen, den Horkruxen, die Voldemorts Seele zerstören werden oder den Heiligtümern, die die Unsterblichkeit verheißen. Es dauert einfach zu lang und lässt ahnen, dass J.K. Rowling eine Spannung aufbaut, die zu viele Seiten lang um den sogenannten heißen Brei herumtänzelt. Harry, Ron, Hermine, Dumbledore (obwohl dieser ja angeblich vom Verräter Snape getötet wurde, aber noch fein säuberlich seine Spuren hinterlassen hat) und Voldemort spannen uns jedenfalls gnadenlos auf die Folter. Zu schade, dass die Zeitumkehrer-Uhr irgendwie entschwunden ist, denn nach all den grausigen Überfällen der Todesser und dem Dahinscheiden so einiger Sympathieträger, die natürlich vor dem grausigen Ende immer Harrys Leben gerettet haben, wünschte man sich, dass Hermine sie aus der Tasche zieht und in Gang setzt.

Doch die Toten sind tot und die Lebenden verteidigen Hogwarts. Ein furioser Neville Longbottom wächst über sich hinaus, Dumbledore erwacht und bekennt, dass auch er so seine menschlichen Schwächen hat, der das Haarshampoo verabscheuende Snape ist Gott sei Dank nicht der Schuft für den man ihn immer halten soll und Voldemort, die giftige Schlange, bleibt in der angestammten Rolle. Es ist dramatisch, spannend, aufwühlend und sehr moralisch. Aber das ist völlig in Ordnung.

Genial sind die detaillierten ausgedachten Puzzleteile, die vom ersten bis zum siebten Band die Geschichte voller Spannung verbinden und in sich zu einem festen Erzählnetz verknüpfen. Angefangen im ersten Band von der Schlangenszene im Zoo bis zur Offenbarung im letzten Band, aus welchem Grund Harry und das hat natürlich mit Voldemort und den Horkuxen zu tun, Pasel sprechen kann. Das ist und bleibt bewundernswert. Rowlings Charaktere sind keine Überflieger, abgrundtiefe Schufte oder geborene Helden. Jeder für sich, ob nun Harry, Hagrid, Dumbledore, Malfoy oder Voldemort sind komplexe Figuren, die auf eine Entwicklung zurückschauen, die sie einst auf die gute oder böse Seite gezogen hat.

Unvergesslich all die kleinen Zauberideen, der Spaß der Autorin am Spielerischen und ihrem Erfindungsreichtum beim Ersinnen eines magischen Universums. Dobbys Vorliebe für Socken, die geschmacklos bunt sind oder zu schreien beginnen, wenn sie zu schmutzig werden, die Karte des Rumtreibers, die peinlichen Heuler, das Reisen von Kamin zu Kamin, die witzigen Süßigkeitszauber und die vielen kleinen Verfehlungen, die Schüler in jedem magischen wie weltlichen Unterricht erleben.

Jeder ist zu beneiden, der Harry Potter und all seine Abenteuer auf einen Rutsch ohne jahrelanges Warten kennen lernen darf. Dabei sollte man sich den Epilog im 7. Band sparen, denn nichts ist trauriger als wenn die bewunderten Helden in den normalen Alltag zurückkehren und ihre eigenen Kinder reglementieren.

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