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von Karin Hahn

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Belletristik

Auli Mantila: Eine gefährliche Art von Glück, Aus dem Finnischen von Elina Kritzokat, Gustav Kiepenheuer Verlag, Berlin 2007, 228 S., € 19,95



„ Ich bin zu spät gekommen. Und die Strafe dafür ist, daß ich am Leben bin.“

Inkeri Aho hatte sich mit ihrer Schwester Elina im Einkaufszentrum verabredet. Fünf Minuten Verspätung verursachen die schlimmste Katastrophe im Leben der einsamen 42 – jährigen Frau. Acht Menschen sterben beim Bombenanschlag auf das Zentrum. Auch Elina, die Mutter dreier Kinder, ist eines der Opfer. Inkeri hatte sich seit dem frühen Tod der Eltern um die geliebte Schwester Elina gekümmert. Sie war der einzige, wirklich einzige Mensch, der für Inkeri eine Bedeutung hatte. Mit ihrer Tätigkeit als Versicherungsbeamtin, die sich um Betrugsfälle kümmert, verheiratet, hat sich Inkeri jeglicher gesellschaftlichen Kontakte und das nun schon gut 25 Jahre entzogen. Ein „stabiles Schneckenhaus“ schützt sie vor allem, was sie unsicher machen könnte.

Beneidenswert dann Inkeris Alkoholexzesse, in den Zeiten der Trauer und des Schmerzes. So losgelöst kann offensichtlich nur eine finnische Protagonistin die tragischen Schuldgefühle hinwegspülen.

Als Inkeri, die selbst bei dem Anschlag verletzt wurde, zur Arbeit zurückkehrt, liegt noch der letzte Fall auf ihrem Tisch. Der nagelneuer Volvo der alleinstehenden Mirja Saarinen wurde gestohlen und in die Luft gesprengt. Dieses Auto, und das ist Inkeri klar, kann nicht von Fremden einfach so geklaut werden, denn er ist mit seinem einmaligen Schlüssel vor Diebstahl geschützt. Als dann nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei der zweite Schlüssel dieses Wagens in den Trümmer nach dem Bombenanschlag gefunden wird, versucht Inkeri den Fall zu lösen. Dabei wird sie dem Bombenleger bedenklich nahe kommen.

Die finnische Regisseurin Auli Mantila erzählt in ihrem ersten Roman Szene für Szene von den Abgründen des menschlichen Lebens. Nah dran an den Figuren, blickt der Leser in die Psyche zweier Menschen, in die Inkeris und die des Bombenlegers. Inkeris Verantwortungsgefühl für ihre Schwester hat ihr die Kraft genommen ein eigenes Leben aufzubauen. Die Arbeit bei der Versicherung verleiht ihrem Dasein Struktur und auf seltsame Weise Sicherheit. Diese wird nun in Frage gestellt, denn Inkeri löst sich aus ihrem Panzer – für Elina, sich und vor allem Erkki, dem Mann, der vielleicht trotz Altmännergeruch ihre Zukunft sein könnte. Darum geht es in diesem lesenswerten Roman, der mit Erkenntnissen über Leben und Tod nicht geizt.

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