REZENSION

von Karin Hahn

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Belletristik

John von Düffel: Beste Jahre, Roman, DuMont Verlag, Köln 2007, 249 Seiten, €19,90

„Sie standen am Anfang eines langen Abschieds von ihrem bisherigen Leben, das sie all die Jahre so gut wie restlos ausgefüllt hatte. Dieses Kapitel war jetzt vorbei.“

Das klingt wirklich elegisch und dabei wird der Erzählende, der immer wieder die Perspektiven wechselt, endlich Vater. Es ist nicht die ewig aufgeschobene Option, die jetzt eingelöst wird, sondern ein sich ins Leben drängender Wunsch. Er, der „Vollzeit-Egoist“, malt sich das Drama des Vaterseins schon aus bevor irgendjemand etwas von ihm fordert oder ihn in seiner Freiheit einschränkt. Sein innerer Monolog wechselt im Stundentakt zwischen schaumgebremster Freude, Zweifeln an seinen pädagogischen Fähigkeiten und allem, was man schon irgendwo mal über die Elternrolle gehört hat. John von Düffel kann sich die Ironie nicht verkneifen, wenn er das Leben des namenlosen Protagonisten mit seiner Frau, beide sind mittelmäßig erfolgreiche Schauspieler, am Rande des gutbetuchten Bremens als „Truman Show“ bezeichnet. Eine neue Wohnung mit Kinderzimmer trägt dazu bei, die Dinge von einer anderen Seite zu sehen, gerade zu einem Zeitpunkt, an dem der Protagonist ein rundum glücklicher Mensch ist. Aber dann muss sich seine Frau, er spielt da nur eine Nebenrolle, in die Hände der Reproduktionsindustrie begeben. Die zukünftigen Eltern sind jenseits der vierzig und das heißt, es klappt nicht. Doch die Warte- und Leidenszeit dauert im Gegensatz zu vielen anderen Paaren nicht so lang. Sie wird schwanger und er zum Entertainer. Die bange Beschäftigung mit „Obsklappt“, dem noch nicht geborenen, aber immer noch gefährdeten Wesen, und den Rückblicken auf Bekannte, speziell HC und der Anfangszeit am Theater in Stendal genau zur Wende, füllen nun die ausschweifenden Gedanken des unsicheren Helden, der sich auch sprachlich wie inhaltlich aufs Glatteis begibt. Dass nach der Wende auf dem Wunschzettel der gebeutelten Ossis nicht Theater steht, „schließlich gehörte es zu den wenigen Dingen, die genauso wie Spreewaldgurken immer schon gegeben hat.“, ist ein Trugschluss. Die Sache mit dem Theater mag stimmen, aber Spreewaldgurken konnte man in keinem Laden des Landes erstehen, nicht mal im Spreewald – das war ja gerade die Ironie der Geschichte. Eigentlich nicht so wichtig, aber gesagt werden muss es doch.

Und auch die Geschichte einer Männerfreundschaft wird erzählt, die des Ich-Erzählers und seines Jugendfreundes HC. An wichtigen Wegkreuzungen ihrer Biographie begegnen sich die beiden Männer immer wieder, so auch dann, als beide feststellen, wie lange sie die "Option Familie" bereits aufgeschoben haben. Sie treffen sich nach 20 Jahren - wie der Zufall so will - beim Urologen, lassen sich die Spermien zählen und treten gemeinsam an im Fruchtbarkeitswettbewerb.

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