REZENSION

von Karin Hahn

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Kinderbuch

Cynthia Kadohata: Kira-Kira, Aus dem Amerikanischen von Uwe – Michael Gutzschhahn, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2007, 221 Seiten, 13,90€

„Kira-Kira bedeutet auf Japanisch 'funkelnd'.“

Und Kira-Kira war auch das erste Wort, dass Lynn ihrer jüngeren Schwester Katie beigebracht hat. Für die Schwestern, die einander sehr zugetan sind, kann alles funkeln, sogar ein Kleenextuch. Aus Katies Sicht, die ihre Schwester Lynn so grenzenlos verehrt wie nur ein Kind es kann, gewinnt der Leser Einblick in das harte Leben der stolzen, japanischen Familie Takeshima, die in den USA lebt. Es ist das Jahr 1951. Die Mädchen träumen von einem eigenen Haus, einem besseren Leben, dem Meer und Kalifornien. Aber sie müssen auch viel Verantwortung übernehmen, denn die Eltern arbeiten beide in der Geflügelfabrik in Chesterfield, im Süden des Landes. Erneut ist die Mutter schwanger und auch für ihren Bruder Sam werden die Mädchen mit sorgen müssen. Lynn ist sehr gut in der Schule, sie führt Tagebuch und Katie bewundert ihre große Schwester. „ Es gefiel mir Lynn viele Fragen zu stellen, weil sie so viele Antworten wusste.“ Katies schulische Leistungen sind nicht gerade die besten, sie ist sprachlich nicht so versiert wie ihre Schwester, aber das stört sie nicht. Sie fühlt sich mit Lynn nicht nur durch das Ritual der Gedankenverschmelzung verbunden. In vielen Lebenssituationen spüren die Mädchen aber auch die unerklärliche Abneigung ihrer Mitmenschen, die sie wie Ameisen ignorieren. Die Kinder in der Klasse übersehen Katie und auch die Eltern spüren, dass sie in der Fabrik die Untersten der Unteren sind. Als Lynn 10 Jahre alt wird, verändert sich vieles im Leben der Familie, denn sie erkrankt schwer an Anämie. Für die überforderten Eltern heißt das noch mehr Arbeitsstunden, um die Arztkosten und den Wunsch nach einem eigenen Haus zu finanzieren. Die wenige Zeit für die Kinder, die Armut trotz schwerer Arbeit belastet die Eltern, die einander sehr lieben. Wie kein anderer Vater ist Herr Takeshima stolz auf seine Kinder. So wie er für seine Verfehlungen gerade steht, so erwartet er auch von den Kindern ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Zusammenhalt und Verantwortung. Hohe Ansprüche, die die Kinder akzeptieren. Der Leser ist der Handlung immer einen Schritt voraus und ahnt, dass Lynn an ihrem Leiden sterben kann. Katie fühlt mit ihrer Schwester mit, sie überschreitet alle Grenzen und beobachtet die Ereignisse von außen, durchschaut sie aber nicht und das ist die Stärke des Buches.

Cynthia Kadohata ( auch ihre Vorfahren sind Japaner, die in die USA eingewandert sind und der Vater hat wie im Roman Herr Takeshima als Sexer in verschiedenen Geflügelzüchtereien gearbeitet) erzählt einfühlsam in ihrem realistischen Roman von einer innigen Geschwisterbeziehung vor dem Hintergrund der amerikanischen Gesellschaft in den 50er Jahren. Die Eltern schwanken zwischen der japanischen Kultur und der amerikanischen Gesellschaft. Cynthia Kadohata schreibt so eindringlich von diesen beiden Mädchen, dass man am Ende glaubt, sie gut zu kennen und zu verstehen. Ein wunderbares Buch über das Leben!

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