REZENSION

von Karin Hahn

AUGUST 2007

BELLETRISTIK

Anita Shreve

Avirama Golan

Christoph Hein

Edward St. Aubyn

Felicitas Mayall

Fred Vargas

Joyce Carol Oates

Kathrin Aehnlich

Kim Edwards

Lena Gorelik

Marie Hermanson

Rachel Cusk

Richard Yates

Stewart O'Nan

GELESENE PROSA

Heinrich Steinfest

JUGENDBUCH

Sergei Lukianenko

Stephenie Meyer

KINDERBUCH

Mirielle Geus

Peter Abrahams

Jugendbuch

Stephenie Meyer: Bis(s) zur Mittagsstunde, Bd. 2, Aus dem Englischen von Silke Hachmeister, Carlsen Verlag, Hamburg 2006, 560 Seiten, 19,90 €

„Ich bin erst achtzehn.“ „Ich bin fast hundertzehn. Es wird Zeit, dass ich sesshaft werde.“

Bella Swan liebt ihren Edward Cullen, den kühlen, jungen Mann mit der wunderbaren Stimme, der offiziell nun ein Jahr jünger ist als sie. Edward ist so überirdisch schön, dass es kein Wunder ist, dass er nicht von dieser Welt ist. Er ist ein Vampir, der allerdings nicht mehr von Menschenblut lebt. Sein Vater ist ein anerkannter Arzt, die Geschwister alle ausnehmend schön, friedlich und ausgestattet mit seltenen Gaben. Und doch hat der Geruch der roten Flüssigkeit für einige abstinente Vampire seinen Zauber nicht verloren. Als Edward Bella überredet in seinem Haus ihren Geburtstag zu feiern und sie widerwillig ihre Geschenke auspackt, verletzt sie sich am Schmuckband. Jasper kann nicht mehr an sich halten. Erst im letzten Moment kann Edward Bella vor seiner gefährlichen Attacke retten. Der lebenskluge Edward beschließt, dass er sich, um Bellas Leben zu schützen, von ihr trennen muss. In ihrer Unerfahrenheit und blinden Liebe durchschaut Bella Edwards qualvolle Entscheidung nicht und glaubt, dass er sie nicht mehr liebt. Der Schmerz der Trennung bringt sie fast um den Verstand. Dann lernt sie Jakob kennen, bastelt mit ihm an den billig erstandenen Motorrädern herum. Wenn Bella sich in Gefahr begibt, dann kann sie Edwards Stimme hören. Nun sucht sie jede Gelegenheit, um wenigstens seine mahnenden Wort wahrzunehmen. Bella mag Jakob. Allerdings hat sie wirklich die unfassbar seltene Gabe, sich immer Freunde jenseits der menschlichen Welt zu suchen. Der kleine, verregnete Ort Forks scheint Anziehungspunkt für alle möglichen Fantasiewesen zu sein. Hoffentlich treten im dritten Teil keine Hexen auf. Jakob jedenfalls ist ein Werwolf. Er und seine Kumpane retten Bella vor Vampiren, die sich an dem Mädchen rächen wollen. Durch einen dummen Zufall gelangt an Edwards Ohren, der seine Bella nicht eine Sekunde nach der Trennung aus den Augen gelassen hat, dass sie sich das Leben nehmen wollte. Ohne ihr Wissen knüpft sie wieder Kontakt zu Edwards Familie und muss diesmal um sein Leben in Florenz kämpfen. Ob Bella Edward wirklich heiraten wird, um sich so in einen Vampir zu verwandeln, wird sicher im dritten Band als ein Thema auftauchen.

Sicher ist der zweite Teil auch zum Seufzen schön. Aber an den unvergleichlichen Schwung und die Faszination des ersten Bandes, der sich mit seiner romantischen Liebesgeschichte um den Leser wie eine Kletterpflanze gewickelt hat, um ihn erst beim letzten Wort des Romans wieder loszulassen, kommt der zweite viel zu umfangreiche Band nicht heran. Bella verlässt zwar die reale Ebene auch in diesem Band und doch zieht sich die Werwolfgeschichte zu langatmig dahin. Eins muss man Stephenie Meyer jedoch lassen, sie kann gekonnt Lesefutter für lange verregnete Wochenenden schreiben. Und den unvermeidlichen dritten Teil werde ich trotz allem Kitsch sicher auch lesen.

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