REZENSION

von Karin Hahn

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Jana Hensel, Elisabeth Raether: Neue deutsche Mädchen, Rowohlt Verlag, Reinbek 2008, 224 Seiten, €16,90 Euro

Feminismus, Alice Schwarzer, Gleichberechtigung der Frauen – ein alter Hut für die Generation der 30-jährigen Frauen, die sich ihren gesellschaftlichen Platz erobert haben und ihn nicht mehr aufgeben werden. Wie ticken diese Frauen, was bewegt sie und vor allem, was haben sie zu sagen? Das könnten die Fragen sein, die Leserinnen bewegen, die dieses Buch zur Hand nehmen.

Jana Hensel, geboren 1976 in Leipzig und Elisabeth Raether, geboren 1979 in Heidelberg hängen am Handy, werkeln an ihren Lebensentwürfen und Karrieren, suchen die Liebe, erzählen ziemlich ungeschminkt von ihren Männererfahrungen, Beobachtungen und Rückschlüssen auf die eigene Zukunftsgestaltung, z.B. mit Kind. Ihre Erkenntnisse tun niemandem weh ( Alice Schwarzer muss immer in Kampfposition gehen, sie kann einfach nicht anders.), reißen niemanden vom Hocker und sind nicht so brandneu. Interessant wird es, wenn jede aus ihrer Sicht die eigene Familiengeschichte aufrollt, denn hier teilen sich die jeweiligen Erinnerungen an die Vergangenheit in Ost und West. Eingängig und gefühlvoll nähern sich beide Autorinnen ihren Müttern und versuchen aus der Erinnerung heraus das Leben vor und nach der Wende auf den beiden deutschen Seiten zu verstehen.

"Im Rückblick werden es Jahre der sozialen Illusion gewesen. Der Westen traf, vom Wohlstand verwöhnt, auf die ehemalige Hauptstadt der DDR, die trotz ihrer Wucht und Größe porös und wund genug war, alles in sich aufzunehmen und aufzusaugen wie ein Schwamm. An diesem noch offenen, undefinierten Ort sind wir (.. ) einander begegnet. Diese Zeit ist vorüber. Das Leben hat sich aus den Hinterhöfen in die Schaufenster verlagert. (...) niemand trägt mehr ein uneingelöstes Versprechen mit sich herum." Das klingt melancholisch und soll es auch sein.

Humor oder Selbstironie sind nicht ihre Sache, zu sehr steht vieles, auch die Entscheidung Mutter zu werden, unter der in gewisser Weise auch verbissenen Kontrolle, die jegliches Fühlen fast abtötet. Das ist wirklich schade.

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